Du weißt noch nicht, wer dir jeden Tag dein Spiegelei servieren oder morgens dein Bett aufschütteln soll? Diese und alle Fragen rund ums Wohnen beantworten wir dir hier.
Wohnen
Inzwischen ist es durchaus gang und gebe, für die Wohnungssuche eine Art Bewerbungsmappe vorzubereiten und bei einer Besichtigung mitzubringen. Keine Sorge, das klingt schlimmer als es ist.
Folgende Unterlagen solltest du in jedem Fall bereits bei der Wohnungsbesichtigung parat haben:
- eine Mieterselbstauskunft, in der du deine Identität bestätigst und deine persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse mitteilst
- eine Bescheinigung vom Vorvermieter, die bestätigt, dass keine Mietschulden existieren
In besonderen Fällen, ist es zudem angeraten, dass du dir folgende Unterlagen besorgst bzw. diese vorbereitest:
- eine Mietbürgschaft, falls du keine Sicherheiten aus eigenen Mitteln, wie feste Einnahmen oder einen festen Arbeitsplatz nachweisen kannst
- ggf. eine Schufa Auskunft oder Genehmigung, dass diese über dich eingeholt werden kann
In ganz seltenen Fällen hilft es ein richtiges Bewerbungsschreiben anzufertigen, in dem du deine Motive für die Wohnungssuche darlegst und sagst, warum dir die Wohnung gefällt. Solltest du nicht nur allein dort einziehen wollen, ist diese Info auch noch erwähnenswert. Optional dazu kannst du auch noch einen Lebenslauf, mit den wichtigsten Punkten beilegen, aber das wird nur sehr selten verlangt.
Eine Bürgschaft benötigst du nur, wenn du kein festes Einkommen oder einen festen Arbeitsplatz nachweisen kannst.
Es gibt jede Menge Ratgeber und Expertenmeinungen, worauf es bei der Wohnungsbesichtigung ankommt. Sich bereits im Vorfeld über Lage und Umgebung zu informieren schadet bei der Entscheidung für oder gegen eine Wohnung nie. Folgende Fragen könnten dir dabei weiterhelfen:
- Wie weit ist es bis zu deinem Campus?
- Sind Einkaufsmöglichkeiten und Ärzte in der Nähe?
Bei der Besichtigung solltest du dann alle Sinne nutzen.
- Wie riecht es? (Achtung: Kommst du in die Wohnung und es sind alle Fenster geöffnet, dann hinterfrage das. Schimmelgefahr!)
- Wie ist das Raumklima?
- Sind Geräusche aus näherer Umgebung wahrnehmbar?
- Wie ist der Zuschnitt der Räume?
- Keller/Abstellraum/Dachboden ist trocken?
- Nebenkostenabrechnungen der VormieterInnen erfragen
- Warum sind die VormieterInnen ausgezogen?
Zudem solltest du auf Details wie den Zustand der Fassade, Türen und Fenster und Sauberkeit im Treppenhaus achten. Falls der Vormieter noch in der Wohnung ist, solltest du dich nicht davor scheuen einige der oben genannten Fragen direkt zu stellen:
- Warum zieht der Vormieter aus? Wie treten die anderen Mieter auf?
- Wie sind das Zusammenleben und die Stimmung im Haus?
- Nebenkostenabrechnungen? (Gabs was zurück? Waren es hohe Nachzahlungen?)
Ein wichtiger Faktor könnte die Nähe zu dem Campus sein, an dem du die meiste Zeit deines Studiums verbringen wirst. Aber vorweg sei erwähnt: Halle ist eine Stadt der kurzen Wege. Du erreichst deinen Campus von jedem Viertel aus innerhalb von 15-30 Minuten mit dem Rad oder der Straßenbahn.
Folgende „Einzugsbereiche“ haben die Campusse:
- Universitätsplatz: Altstadt, Nördliche und Südliche Innenstadt
- Mediziner-Campus: Paulusviertel, Nördliche Innenstadt, Altstadt
- Steintor-Campus: Paulusviertel, Nördliche Innenstadt, Altstadt
- Franckesche Stiftungen: Südliche Innenstadt, Altstadt
- Campus Heide-Süd: Heide-Süd, Neustadt, Kröllwitz, Giebichenstein
- Weinberg Campus: Heide-Süd, Neustadt, Kröllwitz, Giebichenstein
Die meisten Wohnungen und Zimmer werden auf einschlägigen Internetportalen inseriert. Dazu zählen unter anderem:
Vor allem letztere ist bei Studierenden sehr beliebt. Eine weitere Möglichkeit ist die Suche bei Ebay-Kleinanzeigen. Zudem ist es ratsam immer ein bisschen aufmerksam in Sozialen Netzwerken zu sein, immer mehr teilen auch dort freie WG-Zimmer oder suchen jemanden zur Zwischenmiete oder als Nachmieter. Ein weiterer Weg ist es, sich direkt bei den Wohnungsgesellschaften in der Stadt zu informieren.
Dann muss man wohl oder übel erstmal die Kündigungsfrist des Mietvertrages aussitzen. Diese beträgt in der Regel 3 Monate. Daher sollte die letztendliche Entscheidung gut überlegt sein.
Jain! Letztendlich hängt das natürlich von deinen zukünftigen MitbewohnerInnen ab. Eventuelle gemeinsame WG-Events oder ähnliche Dinge solltest du ganz offen bereits im Vorfeld erfragen. Jede Wohngemeinschaft hat da andere Vorstellungen und Gewohnheiten, die sich auch jederzeit verändern können. Ein gemeinsamer Kochabend in der Woche ist schon was Schönes, um sich auszutauschen und ein bisschen Zeit miteinander zu verbringen. Wenn das für dich nichts sein sollte, ist vielleicht auch eine Wohnung nur für dich, das Richtige.
Verglichen mit anderen Städten in der weiteren Umgebung, ist der Wohnungsmarkt in Halle sehr moderat. Die Mietpreise liegen weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Da die meisten Studiengänge nur zum Wintersemester immatrikulieren, herrscht insbesondere im August, September und Oktober ein reges Treiben auf dem Wohnungsmarkt. Auch wenn du vermeintlich spät dran sein solltest: Keine Bange. Hier hat noch jeder eine Wohnung gefunden.
Alleine-Wohnen muss nicht unbedingt teurer sein. Hier kommt es vor allem auf deine Ansprüche und Erwartungen an. Auch die Lage hat einen Einfluss darauf. Im Stadtzentrum sind die Mieten tendenziell etwas teurer als in den äußeren Stadtvierteln.
In einer WG teilt man sich die Miete wiederum mit mehreren Personen, sodass die Miete für den Einzelnen entsprechend günstiger sein kann als die Miete für eine Wohnung alleine zu stemmen.
Der durchschnittliche Mietpreis liegt in Halle zwischen 6€/m² und 7€/m².
Je nach Lage sind das für eine 1-2 Raumwohnung zwischen 300€ und 600 € Weitere Infos findest du hier.
Zu den Nebenkosten zählen:
- Heizung (Brennstoff, Wartung, Revision, Kaminfeger, Bedienung der Heizung, Versicherung),
- Wasser (Wasserzins, ggf. Chemikalien),
- Hauswartung (Bruttolohn und Verbrauchsmaterial),
- Unterhalt von Garten- und Umgebung,
- Strom für Gemeinschaftsräume, Lift (Strom und Service),
- Kabelnetz (Benutzungs- und Urheberrechtsgebühr),
- Abwasser- und Kehrichtgebühr,
- Verwaltung und Schneeräumung.
Diese Nebenkosten werden neben der „Kaltmiete“ im Voraus erhoben und ergeben zusammen dann die sogenannte „Warmmiete“. Nach Ende eines Mietjahres (i.d.R. ein volles Kalenderjahr) muss eine Nebenkostenabrechnung durch deinen Vermieter stattfinden. Je nach Höhe deiner im Voraus gezahlten Nebenkosten und den tatsächlich entstandenen Nebenkosten können hier Rück- oder Nachzahlungen fällig werden.
Du! 😉